Die Evangelischen in Papenburg
Noch kurz ist die Geschichte der Evangelischen in Papenburg. 1855 wurden im Gebiet des Hümmlings 402 Lutheraner und 88 Reformierte gezählt. Zu den Gottesdiensten gingen sie ins benachbarte Ostfriesland. „Wi könen anfangen mit’t Lüden, de Papenbörger sünd d’r all“, soll der damalige Völlener Pastor seinem Küster zugerufen haben, wenn die Papenburger in Sicht waren. Viermal im Jahr konnten die Evangelischen auch in Papenburg selbst Gottesdienst feiern, zunächst im Saal des Amtshauses in Aschendorf, dann in der alten Navigationsschule. In einem Betsaal an der Friederikenstraße wurde dann 1859 die evangelische Gemeinde gegründet, bereits mit der Hoffnung auf eine eigene Kirche. Die sollte zehn Jahre später am Hauptkanal bezogen werden können. Bis 1965 feierten Reformierte und Lutheraner dort Gottesdienste. Von da an hatten die Reformierten ihre eigene „Marktkirche“.